Gedanken für den 21.08.2021

Hier und anderswo

Gelebt und nicht gelebt,
noch immer nicht genug geliebt, gelitten.
So kommt es nun:
hier lagern
und den Baum um Zuflucht bitten.

0 Trösterin Spätsommerwiese,
die Felder an den erntebraunen
Hängen sind im Qualm.
Ich habe nichts als diese
Versunkenheit, ins Land zu staunen.

Mein Fuß wird Wiese
und mein Arm ein Halm.
Ameisen laufen darüber hin,
Falter und Käfer kommen.
Erde zu Erde, das ist der Sinn.

Wer bin ich noch und wessen?
Alles Wünschen fällt von mir ab.
Ich liege in meinem Wiesengrab.
Wie bald wird alles gut sein
und vergessen.

(Detlev Block)

(Aus: Detlev Block, Anhaltspunkte. Vom Besonderen im Alltäglichen, Christliche Verlagsanstatt/ Aussaat Verlag, Neukirchen-Vluyn, 1994.)


"Du lässt sie dahinfahren wie einen Strom, sie sind wie ein Schlaf, wie
ein Gras, das am Morgen noch sprosst, das am Morgen blüht und sprosst und des Abends welkt und verdorrt. Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden!"
(Psalm 90,5f.12)


Axel Kühner "Zuversicht für jeden Tag"
© 2002 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 7. Auflage
2017
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de