Gedanken für den 09.06.2021
Aufstand
Wenn Menschen sich aufmachen, planen, entwickeln und in die Welt setzen, wenn sie aufstehen, ans Werk gehen und die Welt verändern, ist es oft ein Aufstand ohne oder sogar gegen Gott. Und wo immer Menschen aufstehen gegen Minderung und für Erweiterung ihres Lebens, haben sie auch Zerstörung und Unordnung hinterlassen.
Karl Barth hat einmal treffend gesagt: "Hände falten im Gebet ist der Anfang des Aufstandes gegen die Unordnung der Welt!"
Wenn das Aufstehen mit dem Beugen vor Gott versöhnt ist, wenn das Hand-Anlegen mit dem Händefalten zusammengeht, wenn das Nein zu vielen Dingen das Ja zu Gott ist, dann können wir gar nicht genug kämpfen, anpacken, aufstehen, planen, entwickeln, in Gang bringen und in die Welt setzen. Hände falten klingt sehr nach Ergebung. Aber es ist mehr ein Kämpfen und Ringen, ein Aufstehen und Widerstehen. Handeln wir im Geiste des Gebetes und beten wir im Geiste des Wirkens Gottes. "Ora et labora", bete und arbeite, so haben es seit zweitausend Jahren Menschen mit Erfolg gelebt!
Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater, dass er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch den Geist an dem inwendigen Menschen.
Epheser 3,14.16
Axel Kühner "Zuversicht für jeden Tag"
© 2002 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 7. Auflage
2017
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de