Gedanken für den 21.05.2021
Was wir alles halten
Ein Vogel lag auf seinem Rücken und hielt seine Beine starr gegen den Himmel ausgestreckt. Ein anderer Vogel flog vorüber und fragte ihn verwundert: "Warum liegst du so da? Und warum hältst du deine Beine so steif nach oben?" Da antwortete der Vogel: "Ich trage den Himmel mit meinen Beinen. Und wenn ich losließe und meine Beine anzöge, so würde der Himmel über uns einstürzen!"
Und als er das gesagt hatte, löste sich vom nahen Baum ein winziges Blatt und fiel raschelnd zur Erde nieder. Der Vogel erschrak darüber so sehr, dass er sich geschwind aufrichtete und eilig davonflog. Der Himmel aber blieb an seinem Ort und stürzte nicht ein. (Alte Fabel)
Nicht wir halten den Himmel und die Erde, das Leben und uns selbst. Von guten, starken Händen werden wir mitsamt der Welt gehalten.
Wenn ich sprach: Mein Fuß ist gestrauchelt, so hielt mich, Herr, deine Gnade!
Psalm 94,18
Axel Kühner "Zuversicht für jeden Tag"
© 2002 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 7. Auflage
2017
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de