Gedanken für den 09.04.2021
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Ein Märchen erzählt vom Adler, dem König Lüfte. Er hörte immer wieder viel Rühmliches in seinem Reich von einem Vogel, der alle mit seinem Gesang entzückte. So sandte der Adler den Pfau und die Lerche zur Nachtigall, um herauszufinden, ob all die wunderbaren Berichte auch auf Wahrheit beruhten. Der Pfau und die Lerche sollten die Nachtigall in Ruhe betrachten und anhören und dem Adler dann von ihren eindrücken berichten. Als sie zurückkamen, sagte der Pfau zum Adler: "Die Nachtigall hat ein ganz und gar unscheinbar graues Federkleid, und der Anblick eines solch erbärmlichen Kittels hat mich so abgestoßen, dass ich auf ihren Gesang gar nicht mehr habe!" Und die Lerche sprach zum Adler: "Mein König, der Gesang der Nachtigall ist so wunderbar und einmalig, ihre Melodien haben mich so entzückt und begeistert, dass ich ganz und gar vergessen habe, noch auf ihr Federkleid zu achten!"
Darum lasst uns nicht mehr einer den andern richten, sondern richtet vielmehr darauf euren Sinn, dass niemand einem anderen Anstoß oder Ärger bereite!
Römer 14,13
Axel Kühner "Zuversicht für jeden Tag"
© 2002 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 7. Auflage
2017
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de