Gedanken für den 13.02.2021
Keiner sucht mich
Rabbi Baruchs Enkelkind spielte einst mit anderen Jungen Verstecken. Er suchte ein besonders gutes Versteck und verbarg sich sorgsam. Dort wartete er, dass ihn sein Spielkamerad suche und ob er ihn wohl finden könne. Als er sehr lange dort gesessen und niemand ihn gefunden hatte, kam er aus seinem Versteck hervor und da musste er überrascht feststellen, dass ihn überhaupt niemand gesucht hatte. Weinend kam er in die Stube des Großvaters gelaufen und beklagte sich über seine Spielkameraden: "Keiner sucht mich", sagte er immer wieder unter Tränen. Da weinte auch Rabbi Baruch und sagte zu dem Jungen: "So spricht Gott auch: Ich verberge mich, aber keiner sucht mich!" (Nach Martin Buber)
Suchet den Herrn, solange er zu finden ist; rufet ihn an, solange er nahe ist.
Jesaja 55,6
Axel Kühner "Zuversicht für jeden Tag"
© 2002 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 7. Auflage
2017
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de